07.10.2004 Treffer:

Beim Kyudoübung ist "Treffer" sehr attraktiv. Ohne Treffer bedeutet es keine technische Fertigkeit. Ohne technische Fertigkeit gibt es keine geistige Fertigkeit. Aber es ist auch möglich Vorübergehend höher Trefferquote zu resultieren mit falscher Technik. Langfristig gesehen ist es richtig, der korrekte Treffer von korrekter Schießtechnik zu lernen. Ich möchte hier schreiben über zwei Methoden und bevorzugende Probleme.

1) 矢数稽古 viel Schiessen Es ist sehr wichtig, viel zu schießen, um körperliche Konditionen und verschiedene Erfahrungen zu sammeln. Beispielerweise ist es von der höheren Trefferquote bei den Universitätswettkämpfe nachvollziehbar. Man schießt in der Uni über 100 Pfeile pro Tag durchschnittlich. Damit man höhere Trefferquote erzielen kann. Aber je mehr die Anzahl des Schusses steigt, desto abhängiger von der Muskel-Reflex wird es. Es passiert oft, wenn die Trefferquote höher ist. Es ist sicherlich eine Methode, aber es gibt folgende Probleme.

Problem 1: Formen und Richtungen
Seisha (korrektes Schiessen) bedeutet, daß der Pfeil mit richtigem Zielbild und korrekter Kraftbalance und Richtung auf der Zielscheibe trifft. Es ist aber möglich zu treffen ohne Korrekte Schiessen durch wiederholende Übung. Einfach Zielbild oder Kraftbalance- bzw. Richtung zu ändern. Es ist eine falsche Methode und kann nicht langfristig funktionieren. Wenn man es Gewehr als Beispiel nennt, ist das Schießrohr nicht gerade zum Ziel.

A: Zielbild falsch, Kraftrichtung falsch
B: Zielbild korrekt, Kraftrichtung falsch
C: Zielbild, Kraftrichtrichtung korrekt

Alle Ausführungen können Treffer ergeben. Was ist einfacherst und economisch? Natürlich C. Wenn man "nur" viel schießt und viel trefft, stabilisiert falsche Form, und es ist so schwierig, zur richtigen Form zu lernen, weil man trifft.

Problem 2: Technisches Problem (Muskel-Reflex)
早気 (Hayake): Schnellabschuss vom Vollauszug, schießt ab nach langem Kai aber ohne Tsumeai und Nobiai.
遅気 (Osoke): Abschusstiming verpasst, bzw. zu lange im Kai nur gehalten.
緩み (Yurumi): beim Abschuss kommt eine oder beide Hände zurück
縮み (Chijimi): beim Vollauszug kommen die Auszuglänge kleiner durch zurückgehende Hände
ビク (Biku): Muskel bewegt sich beim Vollauszug durch Unbalancierung zwischen geistige und körperliche Abschusstiming.
Diese Probleme kann man oft nicht einfach korrigieren, da es bis dahin schon lange Zeit gelaufen ist und nicht mehr es bewusst macht. Insbesondere passiert Chijimi und Biku oft beim hochgraduierten Schützen, und kommen nicht unbedingt von viel Schießen (Muskel-Reflex). Allerdings kommen oben genannte Probleme auch Unbalancierung zwischen geistiger und körperlicher Haltung. Es muss immer beim Training selbst oder von Jemand geachtet werden, aber es kann trotz des erkennbaren Problem passieren, weil man mit dem Problem trifft. Meistens die Leute, die viel treffen, kommen oft mehre Probleme und wenn man noch viel schießt, wird diese falsche Technik stabilisiert, kann man nicht mehr weiter schießen.

2) Entwicklung des Körpergefühls
Normal Erwachsener hat in Deutschland und auch in Japan nicht so viele Zeit und können keine 100 Schusse täglich schießen. Meiner Meinung nach ist es wichtig "Körpergefühl" zu entwickeln. Dafür ist Sumashi (höher Konzentrationszustand, gedankenlos) vor und nach dem Schießen sehr wichtig. Zumindest sollte man bevor man Kyudo-Geräte in der Hand nimmt Vollkonzentration und Aufmerksamkeit von Fuß bis Kopfspizen haben. Man sollte versuchen, möglichst Unterschied zwischen tatsächliche Bewegung und selbst fühlende Bewegung mit der Atmung und Konzentration zu minimieren. Durch Köpergefühlentwicklung resultiert automatisch 工夫稽古 (üben von selbst Versuch, Methode für Anpassungsfähigkeit), und wirkt 見取り稽古 (üben von Sehen). Grundsätzlich ist die Körperhaltung völlig natürlich und ist es notwendig, statische und dynamische waagrechte und sekrechte Kreuze zu realisieren. Diese resultiert 正射・正中 (Seisha Seichu - korrekte Schiessen, Korrekte Treffer)

Zum Schluss
Im vielen Fälle kann man nicht beurteilen, was korrekt ist und was falsch ist. Wenn man im diesem Zustand nur viele schießt, kann die falsche Technik durch wiederholende Muskel-Reflex stabilisiert werden. Für Seisha Seichu sollte man starke Willen und Geist haben, trotz der vorübergehenden Reduzierung der Trefferquote. Nicht des Trotz ist die Balance zwischen Körpergefühlentwicklung und Anzahl der Schuss einen Weg des Seiha, Seichu.