15.12.2005 Trefferergebnis

Vorwort
Beim Kyudo gibt es Shaho Hassetsu (Schießregelung mit acht Bewegungsphase) und der Treffer wird natürlich durch Ausführlichkeit dieser Schießregelung ergeben. Beim Kyudo-Übung kann man das Trefferergebnis nicht ignorieren, weil es für Schießentwicklung viele beeinflusst wird. Der Treffer kann ergeben, wenn die Kraftbalance stimmt, obwohl es nicht alles ausführlich ist. Auch gibt es Trefferqualität, die man als Ziel setzen kann. Hier möchte ich aus meiner Erfahrung über Einflüsse vom Trefferergebnis schreiben.

Bedeutung für Dokumentierung des Trefferergebnisses
Seit ca. halbes Jahr notiere ich Trefferergebnis mit Kommentaren. Es ist nicht dafür, daß ich nur "Treffer" ziele, sondern damit ich folgende beurteilen kann.

  • Fertigkeit eigener Schießtechnik
  • Trainingshäufigkeit und Anzahl der Schusse
  • Einflüsse vom verwendeten Material
  • Einflüsse von geistigen Elementen

Übungssituation
Ich vermute, dass man üblicherweise ca. 2-3 Trainingstermine pro Woche je ca. 20 Pfeilen in Japan und auch in Deutschland hat. Die Anzahl der Schuss ist sehr wichtig, um Schießform zu stabilisieren. Allgemein wird das Trefferergebnis verbessert, wenn man viel schießt, aber gleichzeitig evtl. Fehler auch dadurch stabilisiert. Deshalb wird die Korrektur schwieriger, wenn man nur viel schießt. Sollten Anzahl der Schusse und Trefferquote beides steigen, muss man noch darauf achten, ob man richtig schießt.

Trefferergebnis und Material
MaterialkombinationTrefferquoteTrefferbildSehnenklangFluggeschwindigkeit
Pfeil leicht, Sehen leichtWenigerStreutMittelSchnell
Pfeil leicht, Sehnen schwerWenigerLeicht streut MittelSchnell
Pfeil schwer, Sehnen leichtMehrDichterGutMittel
Pfeil schwer, Sehnen schwerMehrDichterSchlechtSchlecht

  • Durch Handschuhwechsel wird das Trefferergebnis instabil, schwankend.
  • Wenn der Bogen mehr als 1 Tag aufgespannt bleibt, wird das Trefferbild stabiler und steigt Trefferquote.
  • Wenn die Spannhöhe der Sehne etwas höher ist, wird das Trefferbild etwas besser.
  • Durch Bogenwechsel von Glasfaser auf Bambus ist die Trefferquote sehr schlechter geworden (damals habe ich nicht dokumentiert)

Sie sind meinen persönlichen Eindruck, und können nicht allgemein beschreiben.

Persönliches Trefferergebnis

  • 2. und 3. Pfeile haben bessere Trefferquote als andere
  • Otoya ist besser als Haya
  • Inhalt und Ergebnis am Anfang sind schlechter als Ende.
  • Nach der höheren Trefferquote senkt es bei nächstem Training.
  • Wenn es sehr stressig während der Arbeitszeit ist, kann ich besser Kopf umschalten und wird das Ergebnis besser.

Sachen, was man vom Trefferergebnis schätzen kann.
Vom Trefferergebnis unseres Vereins kann ich folgende schätzen. Weniger als 50% Trefferquote (2 Treffer von 4 Pfeile): wenige Kyudo-Erfahrung, unpassende Bogenstärke oder Fehler beim Dreikreuz. Mehr als 50% Trefferquote: Es gibt zwei Gruppen, eine zielt korrekte Schießtechnik und andere zielt unbewusst nur Treffer. Die 1. Gruppe hat nicht so häufig über 75% (3 Treffer von 4 Pfeile) Treffer, aber es wird Tendenz steigendes Ergebnis. Die 2. Gruppe bekommt häufig über 75% Treffer, aber je nach Tagesform abhängig. Diese Gruppe hat massives Problem, korrekte Schießform zu lernen, da man die bestehende Trefferquote schlecht verzichten kann. Wegen der höheren Trefferquote wird diese falsche Form stabilisiert und um diese Fehler zu balancieren verwendet man oft weitere Fehler.

Zum Schluss
Ideale Trefferquote meiner Meinung nach liegt zwischen 60-80%. Man kann relativ einfach auf seiner Korrektur konzentrieren und anpassen. Wenn die Trefferquote sehr schlecht oder sehr gut ist, konzentriert man unbewusst aber automatisch auf der Zielscheibe. Die Einfluss von der Trefferquote ist leider nicht sehr wenig für normale Menschen. Da der verwendete Bogen sehr stark für Schießform und auch Trefferergebnis beeinflusst, sollten Anfänger oder mittlere Fortgeschrittene immer darauf achten. Wenn man das Trefferergebnis notiert, findet man oft heraus, daß man so viel hintereinander getroffen hat. Beim nächsten Pfeil schießt man unbewusst "noch einen Treffer". Wenn man gut darauf ist, kann es, trotz der Unachtsamkeit der Schießform, treffen. Es ist sehr gefährlich, da seine große Aufmerksamkeit auf dem Ziel geht, und der Körper leer wird. Man findet eigene Schwäche dadurch. Obwohl man korrekte Schießtechnik und korrekten Treffer zielt, verliert man die Konzentration und Schießform wegen des Treffers. Es gibt Sinn, egal ob man viel trifft oder nicht, Trefferergebnis zu notieren, da man davon aber unbewusst licht beeinflusst wird. Es kann auch ein Ziel und Reflektionsmaterial werden.