29.08.2006 Ukewatashi

Die Bewegung zwischen Uchiokoshi und der Daisan-Position heißt Ukewatashi beim Shomen Uchiokoshi Stil. Die Ausführlichkeit des Ukewatashi entscheidet über die Restliche Bewegung, ob sie gut läuft oder nicht.
Hier möchte ich einige Punkte kurz zusammen stellen, auf die ich beim Ukewatashi achte.

Uchiokoshi

  • Mit rechten Ellbogen wird die Sehne leicht (ca. 2-3cm) nach rechts gezogen (Habiki). Die linke Hand wird dadurch ohne den Bogen zu greifen stabil positioniert.
  • Sobald den Bogen das linke Knie verlässt, wird die Sehne senkrecht gebracht, wobei die Bewegung von dem rechten Ellbogen geführt wird.
  • Die Sehne bleibt senkrecht und die Pfeilspitze bleibt in der Waagrechten, von Waki-Shomen aus gesehen. Da der Pfeil an der rechten Kante des Bogens liegt, und der Winkel der beiden Hände nicht identisch ist, zeigt die Pfeilspitze leicht nach rechts vom Mato. Mancher Lehrer sagt aber, daß der Pfeil parallel zum Körper bzw. daß die Pfeilspitze Mitte des Matos beim Daisan bleiben soll.
  • Beide Ellbogen werden leicht nach außen gespannt, um die Blockierung der Schulterdrehung zu reduzieren. Die beide Schultern werden natürlich leicht nach vorne gebracht, da das dynamische Gewicht leicht nach vorne geschoben wird.
  • Am Ende des Uchiokoshi wird kurz ausgeatmet, wobei das Gefühl noch mehr nach oben geht.

Ukewatashi

  • Die Bewegungsführung wird flüssig, wie Wasser das langsam die Laufrichtung ändert, vom rechten Ellbogen (senkrechte Richtung) zum linken Ellbogen (waagerechte Richtung) übertragen. Durch die körperliche Bewegung folgt die Einatmung.
  • Erst wird der linke Ellbogen gestreckt. Danach wird der linke Arm nach links zur Mato-Richtung gebracht, bis das Mato am linken Ellbogen vom rechten Auge gesehen kommt. Mit dieser Bewegung läuft die linke Hand erst weit vom Körper und beide Ellbogen werden leicht zum Körper gebracht. (Balance zwischen der Bewegungsführung vom linken Ellbogen und der Spannung am rechten Ellbogen)
  • Die linke Hand sollte nicht den Bogen greifen. Der linke Daumen und Zeigerfinger werden leicht auseinander gebracht und der Wiederstand vom Bogen wird in der Hand gefühlt. Wie oben kommen beide Hände zum Körper. Da der Winkel der rechten Hand und der Winkel zum Bogen mit dem Pfeil fest bleibt, dreht der Bogen sich in der linken Hand.
  • Die linke Hand erreicht ca. 50 -55° von der Körperseite im Daisan. Der Koko (Tiegermaul = Daumenwurzel) liegt natürlich ca. 6 zu 4 bzw. 7 zu 3 Verhältnis am Bogeninnenteil. An dieser Position wird die Spannung zwischen dem Daumen und dem Zeigerfinger losgelassen und mit Koko die Bogenkraft empfangen.
  • Das Kraftverhältnis zwischen den beiden vorderen Armen ist 3 zu 1 (links und rechts), aber das dynamische Kraftverhältnis zwischen den beiden Ellbogen ist fast identisch.

zum Schluss
Die äußerliche Bewegung beim Ukewatashi ist, daß der Bogen nach links gebracht wird, aber die dynamische Kraft wird gleichmäßig an beiden Ellbogen nach Habiki verteilt. Es ist wichtig, daß man den Bogen nicht mit der Armen auseinander ziehen, sondern der Bogen wird durch die Öffnung der beiden Ellbogen auseinander gebracht. Die beide Ellbogen und Schultern empfangen gleichmäßige Kraft vom Bogen und leiten diese in den Körper weiter. Die Körpersenkrechtslinie stabilisiert sich durch diese Gleichmäßigkeit.